Hoher Krankenstand an Uniklinik Frankfurt: Kapazitätsgrenzen in einigen Bereichen erreicht (Neuigkeiten)

Das Universitätsklinikum Frankfurt konstatiert derzeit doppelt so viele Krankmeldungen wie 2019. Das bringe manche Bereiche an Kapazitätsgrenzen.

Frankfurt – Der Krankenstand am Universitätsklinikum Frankfurt ist aktuell auf einem hohen Niveau. Der Ärztliche Direktor des Klinikums Jürgen Graf erklärt, die Situation sei aktuell zwar nicht unbedingt schwieriger als in den Vorjahren, man stoße aber erneut in manchen Bereichen an Kapazitätsgrenzen. Im Vergleich zu 2019, also Vor-Pandemie-Zeiten, gebe es annähernd eine Verdopplung der Krankenzahlen über alle Berufsgruppen hinweg.

Klar sei, dass man mit den erhöhten Krankenzahlen, die auch andere Krankenhäuser und Branchen treffe, zumindest temporär umzugehen lernen müsse. Es brauche andere Rückfallkonzepte, als Leistungen einfach ausfallen zu lassen. Graf regte an, hierbei systemisch auch darüber nachzudenken, welche Leistungen unabdingbar seien, welche durch andere qualifizierte Beschäftigte übernommen und welche gegebenenfalls automatisiert werden können. Der Fachkräftemangel sei eben da und werde sich spätestens nach 2032, wenn der geburtenstärkste Jahrgang 1964 nach heute geltenden Regeln in Rente sei, noch deutlicher zeigen.

Maskenpflicht an Uniklinik Frankfurt: „Sinnvoller und wechselseitiger Schutz“

Eine gute Schutzmöglichkeit für die Patientinnen und Patienten der Uniklinik bietet die seit Herbst geltende Maskenpflicht in den patientenführenden Häusern. „Wir halten es für einen sinnvollen und wechselseitigen Schutz“, so Graf. Eventuell wäre der Krankenstand ohne Masken noch höher. Von einer umfassenden Maskenpflicht mittels Verordnung hält der Direktor allerdings nichts. „Es ist sinnvoll, dass jede Einrichtung das für sich entscheiden kann, abhängig von den jeweiligen Risiken und Bedingungen.“ Bis nach der Karnevalszeit werde man die Pflicht sicherlich noch beibehalten.

Auf Corona werden die eingelieferten Patient:innen nicht mehr anlasslos getestet. Graf verdeutlicht, dass Viren Teil der Umwelt seien und nun auch Sars-CoV-2 dazu gehöre. Er sei dafür, nur noch bei klinischen Implikationen oder schweren Verläufen zu testen.

Hingegen bedauerlich findet Graf, dass die Pandemie nicht zu einer höheren Akzeptanz für präventive Maßnahmen, insbesondere den Impfungen geführt hat. Die Influenzaimpfung habe wenig Resonanz erfahren, dabei sei sie für viele Bevölkerungsteile sehr sinnvoll. Hier müsse man in Zukunft mehr an der Akzeptanz und Nutzung von gesundheitlichen Präventionsmaßnahmen arbeiten. Dies werde auch eine wesentliche Aufgabe der Politik sein. (Steven Micksch)

Auch im Frankfurter Bahnverkehr macht sich der hohe Krankenstand bemerkbar.

Quelle: fr.de

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